Meine kleine Geschichte vom Zeichnen.

Mit circa 13 Jahren war ich wieder einmal zu Besuch bei den Großeltern. Die alte Spielesammlung hatte schon bessere und vollständigere Tage gesehen und rang mir deshalb nicht mehr unbedingt die größte Aufmerksamkeit ab. Also was tun, stellte sich die Frage - da erinnerte ich mich daran, wie mein Großvater immer zur Osterzeit kleine Häschen mit riesigen Schlappohren zeichnete. Dies war eine der ersten Herausforderungen, ebenfalls geschickt mit dem Bleistift umgehen zu können. Ich begann daraufhin mit meinen ersten Malversuchen. Ich fand großen Gefallen daran, aus einem leeren, weißen Blatt Papier ein Bild entstehen zu lassen. Vom Ehrgeiz angetrieben folgten den unbekannten Häschen berühmte Zeitgenossen wie Mickey Maus und Donald Duck.

Eines Tages - wieder bei den Großeltern zu Besuch - stöberte ich nach alten Zeichnungen und fand eine Mappe voller gezeichneter Bilder. Jedoch offensichtlich nicht von meinem Großvater, sondern von meiner Mutter angefertigt.

Die Kunst des Zeichnens schien also tiefer in der Familie verwurzelt zu sein, als ich angenommen hatte. Angetrieben und motiviert von dieser Tatsache, wollte ich unbedingt ebenfalls solche Bilder zeichnen. Es begann damit die Zeit, in der ich sehr intensiv und eifrig malte und zeichnete. Jede für mich als wichtig erachtete Person wurde auf Papier gebannt.

Autodidaktisch verfeinerte ich nach und nach meine Zeichentechnik, wobei mir das Zeichnen mit dem einfachen Bleistift von Beginn an am meisten gefiel. Es folgten Malversuche in Farbe wie Öl, Acryl, Pastell und Airbrush. Doch diese Art der Malerei war eher experimentell und ich konzentrierte mich rasch wieder auf das Zeichnen mit dem Bleistift. Aus der Neugierde heraus und vielleicht auch Zeitvertreib wurde nach und nach mein größtes Hobby, was mir bis heute das Wichtigste ist und immer wieder aufs neue große Freude bereitet.

Es ist meine eigene, kleine Welt, in die ich abtauche, sobald der Bleistift gespitzt ist und ich mit einem neuen Bild beginne … !